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Rundfunkmedien – die Verlässlichen in der Krise

Rundfunkmedien – die Verlässlichen in der Krise

Die wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen, die in den letzten Jahren weltweit eingetreten sind - insbesondere durch den Ausbruch der Corona-Pandemie - hatten erhebliche Auswirkungen auf zahlreiche Branchen. Während der Effekt für einige negativ war, konnte so mancher Sektor von der neuen Situation profitieren. Ganz klar auf der Gewinnerseite befinden sich Rundfunk- und andere klassische Medien. Und das sind die Gründe:

Das Vertrauen in die "Klassiker" ist wiederhergestellt

Social Media, König der Nachrichten - das war einmal. Auch im Jahr 2024 setzt sich das Misstrauen gegenüber sozialer Medien fort; lediglich 12% aller Befragten gaben an, dort veröffentlichten Inhalten zu vertrauen (Ipsos). Fake News, Shit Storms und gekaufte Inhalte sind nur ein paar der Gründe, wieso die Mehrheit der Nutzer das Vertrauen in diese Plattformen verloren hat, speziell wenn es um sensible Inhalte oder politische Themen geht. Jüngste Studien zeigen, dass das Vertrauen in soziale Netzwerke über die vergangenen Jahre konstant zurückgegangen ist. So geben mittlerweile fast 70% der Befragten an, diesen nicht oder eher nicht zu vertrauen.

Immer wieder entsteht der Eindruck, dass digitale Medien die klassischen langsam verdrängen. Vor allem die Jungen setzen offenbar häufiger auf Laptop statt Fernseher und Digitalabo statt bedrucktem Papier. Doch die Zahlen und Fakten sprechen eine andere Sprache: Das Vertrauen der Menschen in TV, Radio und Presse ist noch immer am höchsten.

Hoher Konsum von TV, Radio und Presse

Die Covid-Pandemie sowie andere internationale Ereignisse haben klar gezeigt, dass Konsumenten vorrangig qualitativ hochwertigen Medien vertrauen, und das speziell in Krisensituationen. Allein im deutschsprachigen Raum ist die Fernsehnutzung Anfang März 2020 schlagartig um etwa 11% gestiegen.

Auch der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine hat den hohen Stellenwert qualitativ hochwertiger Newsmedien einmal mehr verdeutlicht. Auf die Eskalation in der Region folgte ein erneuter Anstieg des Konsums traditioneller Quellen, speziell TV. In Krisensituationen wie dieser ist schlicht kein Platz für Fehlinformation und unglaubwürdige Berichterstattung.

In den USA hat sich die tägliche Fernsehdauer von 275 Minuten um fast ein Drittel auf 354 Minuten erhöht. Der durchschnittliche Amerikaner verbringt demnach im Moment rund 6 Stunden pro Tag vor dem Fernseher.

Gestiegene Nachfrage nach Fernsehwerbung

Eine verstärkte Nutzung von TV und Radio in Kombination mit den veränderten Bedürfnissen der Konsumenten hat gleichzeitig auch großen Einfluss auf die Fernsehwerbung. In Amerika wurde während der Pandemie im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres mehr als 200% öfter für Bier geworben, gut 150% öfter für Online Medien, die Steigerung bei Werbemaßnahmen für Fertiglebensmittel ist beinahe genauso hoch. Deutlich abgenommen hatten Werbezeiten für Restaurants, Fahrzeuge und Fahrzeug-Accessoires sowie Bekleidung.

Genau diese Branchen sind es auch, die seit Beginn der Pandemie mit hohen Einbußen zu kämpfen hatten. Durch die Lockerung der Maßnahmen und der Tendenz hin zur “Normaliät” ist langsam ein Aufschwung in Sicht - zumindest in Europa und Nordamerika. In den USA beispielsweise haben sich die Ausgaben für Radiowerbung von 29,26 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022 auf 29,63 Milliarden im Jahr 2023 erhöht (Statista) - eine weitere Steigerung wird erwartet.

Insofern waren Rundfunkmedien während der Krise nicht nur eine verlässliche Informationsquelle für viele Menschen, sondern gleichzeitig auch wichtiger Indikator für Veränderungen in der Weltwirtschaft - Einschalten lohnt sich also gleich doppelt.

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